Am 2.5.2022 fand bei mir die Klitpen OP mit Hysto und Kolpek statt. Ich glaube, Markovski war mein Operateur. Die OP selbst verlief gut. In den ersten Tagen waren meine Schmerzen auf einer Skala von 1-10 bei einer 6. Am Abend des dritten Tages wurden sie nochmal ziemlich heftig und ich bekam Targin (Opioid). Dieses wirkte ziemlich heftig und ich erlebte im Traum eine Art Drogen-Trip. Für mich hat sich das nicht gerade gut angefühlt, sodass ich von nun an wahrscheinlich weniger schnell zu Opioiden greifen werde. Nach dieser Nacht wurde es von Tag zu Tag besser, nach ca einer Woche hatte ich kaum noch Schmerzen und die Zeit im KH war sehr gut erträglich.
Gefühlsmäßig war ich ziemlich gut drauf, aber mir ist aufgefallen, dass man sich von Problem zu Problem hangelt. Mal tut der Rücken weh, dann drückt der Katheter, dann will man dies oder jenes. Ich hoffe in Zukunft etwas entspannter und positiver zu sein.
Als Am 10. oder 11. Tag mein Katheter gezogen wurde, habe ich mich erstmal sehr gefreut, dass das Pinkeln klappte und Restharnsono okay war. Doch im Nachhinein lief es doch anders. Einige Stunden später war meine Harnröhre so angeschwollen, dass ich nicht mehr Pinkeln konnte. Ich habe am Abend Bescheid gegeben und es musste ein Arzt zum Legen eines Bauchdeckenkatheters kommen. Obwohl meine Blase randvoll war, sollte ich 1 Liter trinken. Diese 45 min, in denen ich auf den Arzt wartete, waren das schlimmste am ganzen KH-Aufenthalt. Als er kam und sich nett vorstellen wollte, sagte ich nur "und sie dürfen mich nun befreien". Er verstand direkt, dass ich nicht mehr in der Lage für eine nette Begrüßung war, sondern dringend Hilfe brauchte. Ich hatte echt große Angst vor dem Bauchdeckenkatheter, denn.. TRIGGERWARNUNG! ..es wurde mit örtlicher Betäubung ein Mal durch meine Bauchdecke gestochen. Das ganze war aber halb so wild. Es tat nicht weh, sondern war nur etwas komisch. Ausserdem waren die anwesenden Ärzt*innen und die Schwester super einfühlsam und haben mich abgelenkt sowie im Anschluss gelobt. Ich war einfach nur froh, als meine Blase leerer wurde. Leider folgten auf diesen Schock noch weitere. Ich habe an der Einstichstelle zwei mal etwas stärker geblutet. Mir fiel aber auf, dass die Blutung immer ca 2 Stunden nach der Thrombose-Spritze auftraten. Die Spritze macht das Blut ja quasi dünner, sodass man auch eher zu Blutungen neigt. Als ich die Spritze am letzten Abend im KH weglassen durfte, blutete es auch nicht wieder.
Nach der Entlassung war ich noch ca 1-2 Wochen eingeschränkt (konnte zb nicht so lange laufen). Es war aber alles in Ordnung und der Bauchdeckenkatheter hatte auch etwas gutes: nämlich die Sicherheit, dass falls ich nicht Pinkeln kann, eine weitere Option da ist, um die Blase zu entleeren. Den Bauchdeckenkatheter konnte ich dann bei meinem Urologen ohne Probleme ziehen lassen.
Insgesamt zeigt sich: Es läuft nicht immer alles glatt, aber manchmal sind die Probleme gar nicht so dramatisch, wie man denkt. Wichtig ist, dass man sich gut aufgehoben fühlt und sich gut um einen gesorgt wird - und das war der Fall!
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Liebe Grüße und viel Glück euch allen auf dem Weg :)