Operateur*in: Dr. Wolter OP Tag: 28.11.2022
Aufenthaltsdauer: Montag bis Sonntag = 7 Tage Fazit: 10/10
Mein Vorgespräch für die Mastek hatte ich am 10.08.22, diesen Termin habe ich Ende April mit Frau Zanders ausgemacht, also nicht ganz 4 Monate Wartezeit. Zum Termin habe ich bereits meine Indikation vom Psychologen und eine Einweisung vom Hausarzt mitgebracht (diese wurde aber für die ambulante Sprechstunde für mich als privatversicherte Person nicht benötigt). Der erste Eindruck vom Krankenhaus, Dr. Wolter und seinen Team haben mich direkt überzeugt, dort die Mastek machen zu lassen. Hatte ja auch schon einige Ergebnisse von ihm gesehen. Sodass ich das telefonische Vorgespräch in Reinbek direkt abgesagt hatte.
Eine Woche später war der Brief vom Vorgespräch und Kostenvoranschlag in meinem Briefkasten und ich konnte mich um die Kostenübernahme von privater Versicherung und Beihilfe kümmern. Beide wollten eigentlich nur den Kostenvoranschlag sehen, die Beihilfe (Bund) wollte zusätzlich noch ein Gutachten aus der VÄ/PÄ, die waren zu diesem Zeitpunkt auch schon fertig. Trotzdem habe ich zusätzlich noch Indikation, Nachweis über HET mit dazu gepackt. Die Kostenübernahme von privater Versicherung und Beihilfe hatte ich auch innerhalb einer Woche. Hätte nicht gedacht dass es so schnell gehen kann. Also schickte ich die beiden Schreiben der Kostenübernahme ans Sana und bekam erstmal am 21.10.22 einen Termin für die OP.
Am 19.10.22 war dann die OP Vorbereitung und PCR Test. Diesmal konnte ich meine Einweisung vom Hausarzt abgeben und die zusätzlichen ausgefüllten Formulare, die mir das Krankenhaus vorab zugeschickt hatte. An dem Tag war ich fast 5 Stunden im Sana, weil es immer wieder Wartezeiten zwischen den einzelnen Stationen gab. Erst wurden Fotos gemacht, ein Corona Schnelltest, dann PCR Test, dann ging es zum Sanitätshaus für die Kompressionsweste, anschließend gab es noch Gespräche mit Anästhesie und Chirurgie. Und wie es der Zufall wollte, war der PCR Test überraschend positiv. Schnelltests vorher waren alle negativ, keine Symptome. Leider wurde ich auch vom Krankenhaus vergessen, erhielt keinen Anruf und Stand dann am OP Tag morgens auf Station 42 wo sie mich wieder heimschicken mussten. Das war ein schreckliches Gefühl. Dr. Wolter nahm sich trotzdem Zeit um nochmal persönlich mit mir zu sprechen und versicherte mir, dass er nach seinen anstehenden OPs nachschaut, wo er mich zeitnah dazwischen schieben kann. Ein Lichtblick an diesem Tag war gegen Mittag der Anruf vom Belegungsmanagement (es war ein Freitag, eigentlich sollte ich montags selbst da anrufen) sie entschuldigten sich für den Fehler und sagten mir, dass Dr. Wolter für mich einen Termin am 28.11.22 ausgemacht hat. Also klappte es doch noch dieses Jahr. 🥳🍀
Am 25.11.22 hatte ich dann wieder die OP Vorbereitung, diesmal ging es recht fix, da schon alle Unterlagen da waren, es wurde nur neu datiert. PCR Test hatte ich Samstags im Sana, diesmal war er auch negativ.🍀
Am OP-Tag war dann wieder stationäre Aufnahme um 6.50 Uhr auf Station 42. Kurz nach 7 Uhr wurden wir zum Anzeichnen aufgerufen. Danach musste ich noch eine Weile warten, da ich erst gegen 11 Uhr dran sein sollte. In der Zeit konnte ich schon mein Zimmer beziehen. Viertel vor 11 hieß es dann ab ins OP Hemd, Pillchen schlucken und ab ins Bett. Dann ging es auch schon in Richtung OP. Bei mir gab es etwas Verzögerung bei der Vorbereitung. Sodass ich gegen halb 3 das erste Mal im Aufwachraum auf die Uhr schaute. Ich fühlte mich super und war so glücklich es endlich hinter mir zu haben. Alles verlief ohne Komplikationen. Das erste Mal aufstehen durften wir nur unter Aufsicht. Das war aber kein Problem für mich 💪 Am OP-Tag und die erste Nacht durch wurden aller paar Stunden die Drainage und der Verband von den Schwestern überprüft. Eine gewöhnungsbedürftige Nacht. Zusätzlich dazu, dass ich es gar nicht gewohnt bin so lange auf dem Rücken zu liegen.
Am nächsten Tag bei der Visite von Dr. Wolter konnte ich das erste Mal unter den Thorax Verband schauen. Es sah einfach super aus, so schön flach, ein Traum. Der Krankenaufenthalt verlief dann problemlos und lies sich gut aushalten. Das Pflegepersonal und die Servicekräfte haben sich gut um uns gekümmert. Das Zimmer war fast wie im Hotel (auf dieser Station landen alle Transmänner, egal ob privat oder gesetzlich versichert, eine super Sache!). Letztendlich musste ich einen Tag länger im Krankenhaus bleiben, da eine Drainage zu viel Flüssigkeit gefördert hatte. Die Grenze lag bei 30 ml pro Tag, dann dürfen sie raus. Aber das habe ich noch verkraftet, denn das Essen war in Ordnung, mein Zimmernachbar war cool, das Team von Station 42 war Klasse und meine Frau war mich fast jeden Tag besuchen. Manchmal auch etwas länger als die erlaubte Stunde. Das wurde nicht so eng gesehen. Das Krankenaus konnte ich dann morgens gegen halb 10 verlassen.
Nach 14 Tagen Post OP wurden die Fäden von meiner Hausärztin gezogen. Eine Brustwarze hing mit der Heilung etwas hinterher und war stärker verkrustet. Aber auch das hat sich mittlerweile ausgeglichen. Meine Hausärztin wollte mich dann eine Woche später nochmal "in meiner vollen Pracht" (ihre Worte 😅) zur Kontrolle sehen. Sie war mit dem Fortschritt der Heilung zufrieden. Mit dem aktuellen Ergebnis bin ich immernoch sehr glücklich. 🥳 Die Kruste an den Brustwarzen hat sich bereits fast komplett gelöst (bin mittlerweile fast 4 Wochen Post OP). Ich halte mich an die Pflegeanleitung, die es vom Krankenhaus gab und schone mich wirklich.
Bei Dr. Wolter soll ich im März einen Termin zur Nachkontrolle machen. Das geht mittlerweile auch über Doctolib.
Auch die Rechnung vom Sana Krankenhaus ist in den letzten Tagen ins Haus geflattert. Das ist vielleicht interessant für Privatversicherte und Selbstzahler (Kosten geringfügig höher).
Die Gesamtkosten in meinem Fall für Voruntersuchungen, Mastektomie, 6 Tage Aufenthalt inklusive Zweibettzimmer Premium (zusätzlich 95€/Tag) lagen bei 4619 Euro. 👍
Ich freue mich, wenn ich langsam wieder mit Sport beginnen kann 🙈 so lang ohne Training bin ich gar nicht gewohnt.
Also ich kann jetzt wirklich sagen, es war das Richtige, mich für das Sana und Dr. Wolter zu entscheiden. Er ist ein Klasse Typ und das Team ist auch super. Man fühlt sich dort gut aufgehoben.👍 Ich kann es euch wirklich empfehlen.