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Mastektomie - Risiken & Komplikationen

Aktualisiert: 25. Dez. 2023

Eine Operation hat Risiken & Komplikationen. das sollte klar sein.


Worauf ihr euch im Speziellen bei einer Mastektomie einstellen könnt. erfahrt ihr in diesem Blogeintrag.

 

Beachtet bitte, dass diese Risiken & Komplikationen nicht eintreten müssen! Sie können eintreten & dies sollte euch jederzeit bewusst sein!


Letztendlich werdet ihr auch in euren Vorgesprächen & abschließenden OP Gesprächen über sämtliche Risiken & Komplikationen aufgeklärt.


Aber man nimmt ja gerne so viele Informationen mit, die man bekommen kann, oder?

 

Mögliche Risiken & Komplikationen


⛔️ Blutungen/Nachblutungen können eine operative Blutstillung und/oder Bluttransfusion erfordern. Bei einer Fremdblutungsübertragung ist das Infektionsrisiko (z.B. Hepatitis, AIDS) jedoch äußerst gering.


⛔️ Allergie/Unverträglichkeit (z.B. auf Latex. Medikamente. Desinfektionsmittel) kann zu einem akuten Kreislaufschock führen, der intensivmedizinische Maßnahmen erfordert.


⛔️ Thrombose/Embolie: Bilden sich Blutgerinnsel oder werden sie verschleppt und verschließen ein Blutgefäß, kann dies schwerwiegende Folgen haben. Zur Vorbeugung werden oft blutverdünnende Medikamente gegeben. Sie erhöhen jedoch alle das Risiko an Blutungen.


⛔️ Wundinfektionen können eine medikamentöse oder operative Behandlung erfordern (z.B. Antibiotikagabe, Eröffnung der Naht). Im Inneren der Brust können Infektionen auftreten, die i.d.R durch die in den Talg-/Schweißdrüsen lebenden Bakterien hervorgerufen sind. Eventuell können an solchen Entzündungen sogar bestimmte, sog. multiresistente Problemkeime, beteiligt sein.


⛔️ Haut-/Gewebe-/Nervenschäden durch die Lagerung und Eingriffsbegleitende Maßnahmen (z.B. Einspritzungen, Desinfektionen, Laser, Elektrischer Strom) sind selten. Mögliche u.U. dauerhafte Folgen: Schmerzen, Entzündungen, Absterben von Gewebe, Narben sowie Empfindungs-, Funktionsstörungen, Lähmungen (z.B. der Gliedmaßen)


⛔️ Narbenwucherung (Keloide) durch entsprechende Veranlagung oder Wundheilungsstörungen sind selten. Hautverfärbungen, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen können die Folge sein. Ein späterer Korrektureingriff ist u.U. möglich.


⛔️ Lymphstau (Seromen) im Bereich der Lymphabflusswege, insbesondere an der seitlichen Brustwand, in der Brusthaut und im gleichseitigen Arm.


⛔️ Spannungsgefühl und schmerzhafte Schwellungen, die in der Regel nach kurzer Zeit von selbst wieder abklingen, in ungünstigen Fällen jedoch auch dauerhaft (chronisch) sein könnten. Bei der Mamillenstielung kann es zu einem u.U. auch dauerhaften Taubheitsgefühl der Brustwarze und der Brusthaut kommen. Bei der freien Brustwarzentransplantation ist bleibendes Taubheitsgefühl sogar sehr wahrscheinlich.


⛔️ Eine nachteilige Veränderung der Brustform (z.B. Dellenbildung, Einziehung, Asymmetrien) aufgrund von Gewebeeinschmelzungen bzw. -verhärtungen kann auftreten, was ggf. auch eine Korrekturoperation (z.B. Liposuktion bzw. Lipofilling, Narbenkorrektur, Restbrustdrüsenentfernung) erfordern könnte.


⛔️ Durchblutungs- und Wundheilungsstörungen der Brustwarze, besonders wenn diese versetzt werden, musste, können zum Gewebeuntergang (mit Verlust von Erhabenheit und Kontur) bis hin zum vollständigen Verlust der Brustwarze führen. In solchen Fällen muss durch Gewebeverpflanzung, Tätowierung oder Transplantation einige Wochen bis Monate später eine Brustwarzenwiederherstellung erfolgen (falls dies natürlich gewünscht ist).


⛔️ Insbesondere bei der freien Brustwarzenverpflanzung kann es zu Farbveränderungen (heller/dunkler) der Brustwarze kommen (Hypo- bzw. Hyperpigmentierung). Durch eine Tätowierung kann hier farblich nachkorrigiert werden.


⛔️ Im Rahmen der Narbenbildung kann es möglicherweise zu Verwachsungen, Gewebewucherungen oder zur Keloidbildung (Wulstnarbe oder auseinandergewichen [sog. hypertroph-dehiszenten] Narben) kommen.


⛔️ Ein verbliebener Brustdrüsenrest, insbesondere beim Eingriff unter Verwendung eines Mamillenstiels, erfordert in manchen Fällen eine Nachoperation. Auch bei unvorteilhaft verwachsenen Schnittnarben, z.B. sog. Dog Ears (Bürzelbildung), muss an eine operative Nachkorrektur gedacht werden. Im Zuge einer Nachkorrektur können ggf. auch eine Nachkonturierung der Brust mittels Liposuktion und eine Nachstraffung bei verbliebenem Hautüberschuss erforderlich sein.

 

Sollten bei euch oben genannte Komplikationen nach der Operation auftreten, verfallt bitte nicht sofort in Panik & werdet hysterisch!


Bleibt ruhig, fragt andere trans* Personen, ob sie diese Situation ebenfalls kennen - tauscht euch untereinander aus & geht im schlimmsten Fall sowie bei absoluter Unsicherheit lieber zu den Ärzt*innen.


Solltet ihr nicht in der Nähe der Klinik wohnen, in der ihr eure Operation gemacht habt, könnt ihr zum einen über E-Mail-Verkehr, mit Bildern. Kontakt mit den dort ansässigen Ärzt*innen halten. Zum anderen könnt ihr natürlich auch bei euch vor Ort zu entsprechenden Ärzt*innen gehen oder sogar auch in eine Klinik, die vielleicht ebenfalls auf diese Operation spezialisiert ist.



Quelle einiger Informationen: Thieme Cimliance - Mastektomie bei Transsexualismus und anderen Formen der Geschlechtsdysphorie
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